BARYT HANDABZÜGE AUF FOMABROM VARIANT 111, IM RAHMEN, CA. 51×213 CM
Das Pentaptychon „Hände hoch, damit ich schießen kann!“ beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen der fotografierten und der fotografierenden Person. Die Abgelichteten sind den Ablichtenden ausgesetzt und werden zum Objekt der fotografischen Inszenierung. Da bei der Entstehung eines Lichtbildes Photonen zur Bilderzeugung genutzt werden, wird dem Fotografischen eine Wirklichkeitsbezug unterstellt und vergessen, dass es sich um ein subjektives Bilderzeugnis von Fotograf*innen handelt. Es besteht die Gefahr, dass das Foto den Rezipierenden die Weltsicht der Fotografierenden Person aufzwingt und dadurch gewissermassen zur Waffe wird. Es erschein deshalb folgerichtig dass man davon spricht, dass Fotograf*innen ein Foto schießen. Die fünf Bilder sind als fotografische Negative mit umgekehrten Helligkeitswerten dargestellt, wodurch sie keine wirklichkeitsgetreue Abbildung sein können, zudem sind Subjekt und Objekt der fotografischen Inszenierung deckungsgleich und verschmelzen durch die Doppelbelichtungen zu einer Symbiose und das Fotografische an sich wird hinterfragt.
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